Der Erwerb einer Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.
Je nach Bankinstitut verlangen Banken mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland mittlerweile zwischen 0,00 und -0,60 Prozent Negativzinsen in Form von Verwahrentgelten. Die Verwahrentgelte werden vom jeweiligen Anlagebetrag auf Girokonten oder Tagesgeldkonten abgezogen – die Abrechnung erfolgt in der Regel quartalsweise.
Befinden sich beispielsweise 10.000,00 Euro auf Ihrem Girokonto und die betreffende Bank berechnet Ihnen -0,50 Prozent Verwahrentgelte, so befinden sich nach einem Jahr nur noch 9.950,00 Euro auf Ihrem Konto. Viele Banken räumen ihren Kunden Freibeträge ein, bis zu welchen keine Verwahrentgelte zu zahlen sind – die Bandbreite an Freibeträgen reicht hier von 25.000 Euro bis 100.000 Euro und beläuft sich im Schnitt auf 50.000 Euro.
Etwa die Hälfte aller deutschen Privathaushalte besitzt ein Nettovermögen von rund 49.000 Euro. Und damit ausreichend liquide Mittel, um der neuen „Verwahrentgeltschwelle“ vieler Banken in Deutschland in Höhe von durchschnittlich 50.000 Euro sehr nahezukommen. Mehr als 400 Banken in der Bundesrepublik Deutschland berechnen ihren potenziellen Kunden bisweilen ein Verwahrentgelt für Bankeinlagen oberhalb von 25.000, beziehungsweise 50.000 Euro. Bei den Verwahrentgelten handelt es sich also um nichts anderes, als auf die Kunden umgelegte Negativzinsen, die Banken für das Verwahren von Bargeld fordern.
Verwahrentgelte sind nicht nur ausgesprochen ärgerlich für Sie als potenzieller Kunde, sondern in jedem Fall auch vermögensschädigend! Rund -0,50 Prozent beträgt der aktuelle Negativzins, für den sich Banken bei der Europäischen Zentralbank refinanzieren können. Geld bei einer regulären Bank aufzubewahren, kostet Sie als Privatanleger also fortan bares Geld! Innerhalb der folgenden Abschnitte haben wir uns das Verwahrentgelt anhand von drei Beispielen angesehen: Das DKB Verwahrentgelt, das Volksbank Verwahrentgelt sowie das ING DiBa Verwahrentgelt und wie Sie die Verwahrentgelte vermeiden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Wichtigste zum Thema Verwahrentgelt vermeiden in Kürze
- 2 Was das Verwahrentgelt für Sie bedeutet und inwieweit Sie betroffen sind
- 3 So teuer wird’s auf Dauer, wenn Verwahrentgelte nicht vermieden werden
- 4 Weitere Geldfresser: Inflation, Opportunitätskosten und zusätzliche Bankgebühren
- 5 Niedrige Zinsen und Verwahrentgelte vermeiden durch alternative Kapitalanlagen
- 6 Fazit zum Thema Verwahrentgelte vermeiden
- 7 Interview des RNF von Herrn Keilbach zum Thema Niedrigzinsen
Das Wichtigste zum Thema Verwahrentgelt vermeiden in Kürze
Das Thema Verwahrentgelt vermeiden ist natürlich ein weites Feld, welches Sie als potenzieller Privatanleger zunächst vollumfassend erschließen sollten:
- Was das Verwahrentgelt für Sie bedeutet und inwieweit Sie betroffen sind
- Das DKB Verwahrentgelt im Überblick
- Das Volksbank Verwahrentgelt im Überblick
- Das ING DiBa Verwahrentgelt im Überblick
- Verwahrentgelte vermeiden anderer Banken
- So teuer wird’s auf Dauer, wenn Verwahrentgelte nicht vermieden werden
- Weitere Geldfresser: Inflation, Opportunitätskosten und zusätzliche Bankgebühren
- Niedrige Zinsen und Verwahrentgelte vermeiden durch alternative Kapitalanlagen
- Fazit zum Thema Verwahrentgelte vermeiden
Was das Verwahrentgelt für Sie bedeutet und inwieweit Sie betroffen sind
Im Folgenden einmal ein paar Verwahrentgelte namhafter Bankinstitute und wie Sie die Verwahrentgelte vermeiden können.
Das DKB Verwahrentgelt im Überblick
Seit Dezember 2020 verlangt die DKB ab 100.000 Euro Anlagebetrag das DKB Verwahrentgelt in Höhe von 0,50 Prozent pro Jahr. Dies gilt sowohl für die hauseigenen Giro-, als auch Tagesgeldkonten der DKB Bank! Damit zählt die DKB Bank mit ihrem DKB Verwahrentgelt in Deutschland zu den für den Anleger eher kostenintensiveren Anbietern und kostet ihren Anlegern ab sofort Jahr für Jahr bares Geld – daher hier unbedingt Verwahrentgelte vermeiden!
Das Verwahrentgelt der Volksbank im Überblick
Laut einer Übersicht des Portals Finanzen100 verlangt auch die VR Bank Rhein-Neckar de facto ein Verwahrentgelt in Höhe von 0,50 Prozent. Ein Freibetrag ist uns nicht bekannt. Auch hier lautet die Devise: Verwahrentgelt vermeiden, da sonst ein langfristiger Vermögensverlust droht!
Das Verwahrentgelt der ING DiBa im Überblick
Ebenfalls denkbar schlecht aufgehoben ist Ihr Kapital aktuell bei der ING DiBa, die für Anlagevermögen ab 50.000 Euro momentan genau 0,50 Prozent an Verwahrentgelten verlangt. Auch hier gilt das genannte Verwahrentgelt wieder für die Giro-, also auch für die Tagesgeldkonten der ING DiBa. Da das ING DiBa Verwahrentgelt für Sie als potenziellen Privatanleger absolut inakzeptabel ist, sollten Sie das ING DiBa Verwahrentgelt unbedingt vermeiden und lieber alternative Kapitalanlagemöglichkeiten in Betracht ziehen!
Verwahrentgelte meiden anderer Banken
Neben dem DKB Verwahrentgelt, dem Volksbank Verwahrentgelt sowie dem Verwahrentgelt der ING DiBa Verwahrentgelt verlangen auch andere Banken inzwischen empfindsame Verwahrentgelte zwischen 0,00 und 0,50 Prozent pro Jahr. Diese unnötigen Verwahrentgelte zu vermeiden sollte Ihr oberstes Ziel sein!
So teuer wird’s auf Dauer, wenn Verwahrentgelte nicht vermieden werden
Laut Statistischem Bundesamt betrug die monatliche Sparquote der Deutschen im Kalenderjahr 2020 exakt 16,20 Prozent und war damit so hoch, wie noch nie! Gleichzeitig gilt es Verwahrentgelte zu vermeiden, da auch das Sparen an sich so teuer wie noch nie ist!
Betrachtet man weiterhin das Durchschnittsnettoeinkommen der Deutschen in 2020 in Höhe von rund 2.084,00 Euro pro Monat und multipliziert dieses mit der durchschnittlichen Sparquote, so sparen die Deutschen im Schnitt rund 338,00 Euro pro Monat, die diese beispielsweise auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto anlegen.
Aus Sicht der Verwahrentgelte kosten Sie 0,50 Prozent Verwahrungsgebühren demnach im Verlauf eines durchschnittlichen Berufslebens à 40 Jahre also satte 15.199,03 Euro! (Insofern Sie zugrunde legen, dass Sie 40 Jahre lang durchschnittlich 338,00 Euro pro Monat auf Ihrem Girokonto sparen)
Weitere Geldfresser: Inflation, Opportunitätskosten und zusätzliche Bankgebühren
Als wären die Verwahrentgelte nicht schon Renditekiller genug, so wird Ihr Vermögen Jahr für Jahr zusätzlich durch die Inflation verwässert! Die durchschnittliche Inflationsrate beläuft sich de facto auf rund 2,20 Prozent pro Jahr!
Opportunitätskosten bezeichnen weiterhin die Kosten der „entgangenen Gewinne“! Diese lassen Sie zusätzlich auf der Strecke, insofern Sie sich für renditelose Kapitalanlagen wie beispielsweise das althergebrachte Girokonto oder Tagesgeldkonto entscheiden. Denn, anstatt Ihr Kapital mit negativer Rendite zu verzinsen, könnten Sie dieses währenddessen auch gewinnbringend anlegen und einen wesentlich besseren Zinssatz für Ihr angelegtes Kapital erzielen. Stellt man die durchschnittliche Marktrendite für Aktien der vergangenen 100 Jahre von rund 9,00 Prozent den -0,50 Prozent Verwahrentgelten vieler Banken gegenüber, so ergeben sich hier allein Opportunitätskosten in Höhe von 9,50 Prozent pro Jahr!
Zu guter Letzt schlagen Banken nebst Verwahrentgelte vermeiden noch mit weiteren Bankgebühren zu. Beispielsweise können das Kontoführungsgebühren oder Transaktionskosten sein, die nebst der Thematik Verwahrentgelte vermeiden mit weiteren, bis zu 100 Euro pro Jahr zu Buche schlagen!
Niedrige Zinsen und Verwahrentgelte vermeiden durch alternative Kapitalanlagen
Setzen Sie bei Ihrer individuellen Vermögensplanung und Allokation unbedingt auf breit gestreute Aktienmarktanlagen in Form von beispielsweise Aktienfonds oder ETFs, die momentan mit einer durchschnittlichen Rendite von 10,90 Prozent pro Jahr locken. Gleichzeitig kosten die genannten Index-Produkte oftmals nur Verwaltungsgebühren in Höhe von 0,10 bis 0,30 Prozent pro Jahr! Die genannten Finanzprodukte gibt es entweder thesaurierend oder ausschüttend – letztere eignen sich besonders gut für den Aufbau eines zusätzlichen Renteneinkommens!
Fazit zum Thema Verwahrentgelte vermeiden
RENDITE
Giro- und Tagesgeldkonten werfen aktuell Nullrenditen ab und kosten zusätzlich Verwahrentgelte zwischen 0,00 und -0,50 Prozent Negativzins. Hinzukommen noch diverse Kontoführungsgebühren sowie die durchschnittliche Inflation in Höhe von aktuell 3,8 Prozent, sodass Giro- und Tagesgeldanlagen aktuell schnell eine Minusrendite in Höhe von rund 4,3 Prozent pro Jahr bedeuten können.
SICHERHEIT
Bei Giro- und Tagesgeldkonten genießen Anleger den deutschen Einlagensicherungsschutz bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Anleger. Bis zu diesem Betrag können vielerorts Verwahrentgelte vermieden werden – überschüssiges Kapital wird jedoch einem hohen Risiko ausgesetzt! Der letzte Insolvenzfall einer deutschen Bank war im Jahr 2021!! Hier lockte die Bank mit hohen Festgeldzinsen.
VERFÜGBARKEIT
Kapital auf Ihrem Giro- oder Tagesgeldkonto ist jederzeit verfügbar. In Krisenzeiten kann sich das aber sehr schnell ändern. Während der Finanz-und Wirtschaftskrise konnten die Griechen lediglich 60,- Euro am Tag von Ihren Konten abheben!!
MEINUNG
Spareinlagen auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto kosten aktuell nicht nur bares Geld (Stichwort: Verwahrentgelt vermeiden), sondern sind ab einem gewissen Grad ebenso risikoreich und kosten Sie auf Dauer den individuellen Vermögensaufbau! Daher: Finger weg, Verwahrentgelt vermeiden und auf zeitgemäße Kapitalanlagen wie beispielsweise Aktienfonds oder ETFs setzen! Viele Deutsche müssen endlich verstehen dass Tages-, Festgelder noch nie zeitgemäß waren und sind.
Zu den Themen Verwahrentgelt vermeiden und alternative Kapitalanlagemöglichkeiten berät Sie Herr Jürgen Keilbach gern umfassend und persönlich! Jürgen Keilbach ist ein anerkannter Finanzberater mit mehr als 30 Jahren Erfahrung am Markt und bietet Ihnen eine große Auswahl an nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Finanzprodukten ohne Anbieterbindung. Das Team von Herrn Jürgen Keilbach betreut bisweilen mehr als 1.000 Mandanten spart diesen durch kluge und umsichtige Investmententscheidungen durchschnittlich ein Pendant von bis zu einem Nettomonatsgehalt pro Kalenderjahr!
Das freundliche Team der Finanzberatung Jürgen Keilbach freut sich daher schon auf Ihre potenzielle Kontaktaufnahme!
Interview des RNF von Herrn Keilbach zum Thema Niedrigzinsen
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